Andalusien – Dort, wo Religionen vernünftig werden wollten
Beschreibung
Andalusien, das bedeutet für viele Menschen vor allem Sonne, Meer, Fröhlichkeit, gutes Essen. Die geistesgeschichtliche Bedeutsamkeit der Region hat sich über die Jahrhunderte hingegen nahezu verloren – ist jedoch womöglich aktueller denn je. Von den Römern wurde Andalusien einst als die „Schöne“ geschätzt und war ein beliebter Lebensraum und Rückzugsort. Mit dem Einfall der Mauren und dem Einzug der islamischen Religiosität, die in den Emiraten von Granada und Cordoba den entscheidenden Boden für die Blüte der Wissenschaften und der Künste gelegt haben, wurde die Region zu einem europäischen Hot Spot der Weisheitssuche. In seinem fachkundigen wie unterhaltsamen Essay geht der Theologe und Zen-Meister Alexander Poraj der Frage nach, welche geistigen Schätze sich hier im Wechselspiel zwischen abendländischer Philosophie und den monotheistischen Religionen entfalteten, wie Philosophie und Theologie sich in der Reibung aneinander entwickelten – und wie das kreative Bündnis letztlich zerbrach.
Es ist eine philosophische Exkursion, die versucht, aus der historischen Spurensuche das bis heute währende Dilemma, das für beide Disziplinen aus ihrer „Scheidung“ erwuchs, verständlich werden zu lassen. Und die danach fragt, ob diese Trennung, die bis in die Gegenwart hinein unser Welt- und Weisheitsverständnis prägt und zum Teil verstellt, unausweichlich ist. Sind Glauben und Denken noch heute zwangsläufig unversöhnbare Gegenspieler? Haben sich die Religionen mit ihrem Anspruch, im Besitz einer allumfassenden Offenbahrung zu sein, ein für alle Mal von der Liebe zur Weisheit verabschiedet? Oder könnte dieser Sinn für das Größere, das Ganze, in einer Zeit, die sich in ihren Fragmentierungen verliert, auch das Denken zu neuer Größe führen?
Einen Raum möglicher Antworten eröffnet in den Augen Porajs das in den letzten Jahren in immer weiteren Kreisen erwachende Interesse an Spiritualität, an der Kontemplation des Lebens im Ganzen. Weder Religion noch Philosophie, eröffnet die kontemplative Haltung einen Weg, ohne das Denken zu verleugnen, über es hinauszugehen und jene Ganzheit wieder zu schmecken, die auch am Anfang aller Religion steht. Es ist ein sanftes Lüftchen, das in einigen Nischen schon zu den andalusischen Blütezeiten wehte und womöglich heute davor steht, aufzufrischen.
Dr. Alexander Poraj ist Zen-Meister in der Nachfolge von Willigis Jäger, Unternehmensberater und promovierter Theologe. Derzeit ist er tätig in der spirituellen Leitung des Benediktushofes in Holzkirchen und in den Stiftungen West-Östliche Weisheit in Deutschland, Spanien und Polen
Zusätzliche Informationen
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Beschreibung
Andalusien, das bedeutet für viele Menschen vor allem Sonne, Meer, Fröhlichkeit, gutes Essen. Die geistesgeschichtliche Bedeutsamkeit der Region hat sich über die Jahrhunderte hingegen nahezu verloren – ist jedoch womöglich aktueller denn je. Von den Römern wurde Andalusien einst als die „Schöne“ geschätzt und war ein beliebter Lebensraum und Rückzugsort. Mit dem Einfall der Mauren und dem Einzug der islamischen Religiosität, die in den Emiraten von Granada und Cordoba den entscheidenden Boden für die Blüte der Wissenschaften und der Künste gelegt haben, wurde die Region zu einem europäischen Hot Spot der Weisheitssuche. In seinem fachkundigen wie unterhaltsamen Essay geht der Theologe und Zen-Meister Alexander Poraj der Frage nach, welche geistigen Schätze sich hier im Wechselspiel zwischen abendländischer Philosophie und den monotheistischen Religionen entfalteten, wie Philosophie und Theologie sich in der Reibung aneinander entwickelten – und wie das kreative Bündnis letztlich zerbrach.
Es ist eine philosophische Exkursion, die versucht, aus der historischen Spurensuche das bis heute währende Dilemma, das für beide Disziplinen aus ihrer „Scheidung“ erwuchs, verständlich werden zu lassen. Und die danach fragt, ob diese Trennung, die bis in die Gegenwart hinein unser Welt- und Weisheitsverständnis prägt und zum Teil verstellt, unausweichlich ist. Sind Glauben und Denken noch heute zwangsläufig unversöhnbare Gegenspieler? Haben sich die Religionen mit ihrem Anspruch, im Besitz einer allumfassenden Offenbahrung zu sein, ein für alle Mal von der Liebe zur Weisheit verabschiedet? Oder könnte dieser Sinn für das Größere, das Ganze, in einer Zeit, die sich in ihren Fragmentierungen verliert, auch das Denken zu neuer Größe führen?
Einen Raum möglicher Antworten eröffnet in den Augen Porajs das in den letzten Jahren in immer weiteren Kreisen erwachende Interesse an Spiritualität, an der Kontemplation des Lebens im Ganzen. Weder Religion noch Philosophie, eröffnet die kontemplative Haltung einen Weg, ohne das Denken zu verleugnen, über es hinauszugehen und jene Ganzheit wieder zu schmecken, die auch am Anfang aller Religion steht. Es ist ein sanftes Lüftchen, das in einigen Nischen schon zu den andalusischen Blütezeiten wehte und womöglich heute davor steht, aufzufrischen.
Dr. Alexander Poraj ist Zen-Meister in der Nachfolge von Willigis Jäger, Unternehmensberater und promovierter Theologe. Derzeit ist er tätig in der spirituellen Leitung des Benediktushofes in Holzkirchen und in den Stiftungen West-Östliche Weisheit in Deutschland, Spanien und Polen
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